Wasserversorger sind nicht die ersten, die einem in den Sinn kommen, wenn es um systemrelevante Berufe geht. Und doch leisten sie einen elementaren Beitrag für die Gesellschaft: Ihre Arbeit machen unsere Hygiene, Gesundheit und Ernährung überhaupt erst möglich. Wie wird man Wassermeister und wie fühlt man sich mit der Verantwortung, 229.000 Menschen rund um die Uhr mit Trinkwasser versorgen zu müssen? Ein Interview mit Steffen Nauth von der Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH (wvr).
Herr Nauth, Sie tragen die Berufsbezeichnung Wassermeister. Was genau ist ein Wassermeister und was zählt zu Ihren Aufgaben?
Wassermeister arbeiten in Wasserwerken beziehungsweise bei Wasserversorgungsunternehmen. Kurz gesagt, sorge ich als Wassermeister für die Aufrechterhaltung der Wasserinfrastruktur des Trinkwassernetzes. Also eben jener Technik und Systeme, die sicherstellen, dass rund um die Uhr ausreichend hochwertiges Trinkwasser verfügbar ist, wenn wir den Hahn aufdrehen. Bei der wvr unterscheiden wir aufgrund der Unternehmensgröße zwischen Wassermeistern im Bereich Netze und im Bereich Werke. Ich gehöre dabei dem Netzbereich an. Meine Aufgaben beginnen beim Verlegen der Wasserrohre, gehen über die regelmäßige Kontrolle der Technik und der Qualität bis hin zur Behebung von Rohrbrüchen. Im Bereich Werke kümmern sich die Wassermeister um die Gewinnung und Aufbereitung von Wasser. In kleineren Betrieben übernimmt ein Wassermeister beide Funktionen, bei uns sind diese Aufgaben verteilt.