Tagebücher

„Wir finden die Trinkwasserpreise gerechtfertigt“

Martina und Horst Lehrian haben einen großen Garten und zwei Kinder. Da kommt allerhand Wasser zusammen. Wofür die Familie das meiste Wasser braucht und warum sie der Trinkwasserversorgung in ihrem Ort vertrauen.

 

Martina und Horst Lehrian sind in ihrer Wohngegend sehr engagiert. Beide sind in einem Rollschuh-Sportverein, zusammen mit ihren Söhnen. Horst Lehrian ist außerdem in politischen Verbänden aktiv, bei der Diakonie und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Dort hat er kürzlich eine Fortbildung zu Systemtrennern besucht. Systemtrenner sind eine neue Technologie. Sie verhindern, dass verschmutztes und gebrauchtes Wasser zurück in das Leitungsnetz fließt. Gerade die Arbeit für die Feuerwehr macht Horst Lehrian bewusst, wie wichtig die Wasserinfrastruktur mit allen ihren technischen Details ist.

 


Leitungswasser aus Hochbehältern in guter Qualität

Auch sonst wissen die beiden so einiges über ihre Trinkwasserversorgung. Leitungswasser kommt bei in ihrem Ortsteil aus Hochbehältern. Sogar die Straße, wo dieser steht, ist ihnen bekannt. Zuständig für die Versorgung sind in ihrem Ort die Gemeindewerke. Die Lehrians haben mit ihnen zwar kaum Kontakt, doch sie wissen: Im Notfall sind die Techniker des Versorgers zur Stelle. Wie vor ein paar Jahren, als ein Nachbar einen Rohrbruch hatte. Da sei Hilfe schnell unterwegs gewesen. Und letztes Jahr erst habe man die Wasserleitungen in der Straße erneuert, ebenso Änderungen an der Infrastruktur vorgenommen. „Der Geschmack unseres Trinkwassers hat sich verbessert, vor ein paar Jahren noch war es sehr hart. In der Zeitung habe ich damals gelesen, dass es eine neue Infrastruktur gibt. Seitdem hat es sich verändert“, sagt Horst.

Die Qualität ihres Trinkwassers wissen die Lehrians zu schätzen. „Wir fahren öfter nach Italien in den Urlaub, da schmeckt das Wasser sehr chlorhaltig. Da weiß man erst mal, was man zu Hause hat“, meint Martina. Und doch haben sie bisher immer nur dann Leitungswasser getrunken, wenn der Mineralwasserkasten gerade leer war. Doch das soll sich bald ändern. Während der Corona-Pandemie ist ihr privater Wasserbedarf gestiegen. Horst erwägt daher den Kauf eines Wassersprudlers, um Leitungswasser mit Kohlensäure zu versetzen.

 

„In Italien schmeckt das Wasser sehr chlorhaltig. Da weiß man erst mal, was man zu Hause hat.“
Martina Lehrian


Meiste Wassernutzung für Wäschewaschen

Das meiste Wasser nutzen die Lehrians für die Haushaltsführung – laut eigener Angaben für das Wäschewaschen. Bei einer vierköpfigen Familie mit zwei Jungs von vier und neun Jahren kommt allerhand Schmutzwäsche zusammen. Obwohl erst gewaschen wird, wenn genügend gesammelt wurde, wird eine Maschine pro Tag voll. Über den Winter steigt die Menge wegen der dicken Klamotten, hinzu kommt Bettwäsche. Als ihre beiden Söhne noch klein waren, hat das Ehepaar auch Babynahrung mit abgekochtem Leitungswasser zubereitet. Das Vertrauen in die Trinkwasserqualität ist groß: „Uns ist klar, dass Wasser sehr gut geprüft ist und wir uns keine Gedanken machen müssen“, erklärt Martina.

Die Familie bemüht sich mit Trinkwasser sparsam zu haushalten. Die Wasserrechnung prüft Horst sorgfältig. Er führt Buch und freut sich immer, wenn er etwas sparen konnte. „Energie und Wasser sind nicht selbstverständlich“, erklärt er. Den genauen Preis seines Wassers kennt er nicht. Seine Frau und er schätzen ihn auf drei bis fünf Euro pro Kubikmeter. Als er nachsieht, ist er überrascht: 2,50 Euro pro Kubikmeter - das ist viel günstiger als gedacht. „Wir wissen ja wie viele Arbeitsschritte dahinter stecken, damit Wasser qualitativ hochwertig aus der Leitung kommt. Wir können uns gut vorstellen, wie aufwändig das ist“, meint Horst und Martina stimmt ihm zu. „Die Preise finden wir also absolut gerechtfertigt.“ Wünsche an ihre Wasserversorger hat die Familie keine. Höchstens eine Info, wie man einen Wassersprudler am besten benutzt – das Wasser vor Benutzung abzukochen ist zum Beispiel bei der Qualität des Trinkwassers hierzulande nicht nötig.

 

Über Familie Lehrian

Familie Lehrian lebt in einem Zweifamilienhaus in der Gemeinde Seeheim-Jugenheim mit großem Garten. Zur Familie gehören Martina, Horst, ihre beiden Söhne, ihr Berner Sennenhund, ein paar Hühner und ein Hahn. Martina ist Pharmaingenieurin, Horst Verwaltungsleiter bei einem Sicherheitsunternehmen.

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